Was ist ein Lippenstift?
Ein Lippenstift ist ein Kosmetikprodukt für die Lippen. Das klassische Modell besteht aus einem wachsähnlichen Farbstift mit einer Schutzkappe, der aus seiner Fassung gedreht wird. Manche Lippenstifte sehen aus wie kleine Flaschen mit Farbe, in denen ein Lippenpinsel zum Auftragen befestigt ist.
Auf Farbe und Akzente kommt es an: Je nachdem, welche Farbe zum Einsatz kommt und wie sie aufgetragen wird, wirken die Lippen seriös oder sinnlich. Die Farbe entscheidet darüber, ob die Lippen stark oder weniger stark im Vordergrund stehen.
Einige Hersteller fügen ihren Lippenstiften pflegende Inhaltsstoffe hinzu, zum Beispiel feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe. Hochwertige Lippenstifte hinterlassen beim Trinken keine Spuren auf dem Glas oder der Tasse. Solche Produkte sind kussecht sowie wischfest und die Farbe bleibt viele Stunden erhalten.
Verschiedene Arten von Lippenstiften
Im Handel sind unterschiedliche Varianten von Lippenstiften erhältlich, die wir nachfolgend kurz erläutern:
- Lippenstift – der Klassiker: Der Lippenstift ist der Klassiker. Er hat eine wachsähnliche Konsistenz und lässt sich leicht auftragen. Manche Lippenstifte enthalten pflegende Wirkstoffe, die der Haut Feuchtigkeit spenden.
- Lipgloss in flüssiger Konsistenz: Lipgloss ist eine leicht schimmernde, flüssige Substanz. Er wird mit einem Applikator aufgetragen. Lipgloss lässt die Lippen glänzen: Mit ihm kann die Farbe eines Lippenstiftes abgerundet werden. Dafür sollte der Lipgloss transparent sein oder dieselbe Farbe wie der Lippenstift haben. Wegen der dünnflüssigen Textur hält sich Lipgloss nicht so lange auf dem Mund wie ein Lippenstift.
- Lipliner – der Konturenstift: Als Lipliner bezeichnet man einen Konturenstift, mit dem die die Lippen umrandet werden. In der Regel hat er die gleiche Farbe wie der Lippenstift oder ist eine Nuance dunkler.
Wie kann ich langanhaftenden Lippenstift am besten entfernen? Langhaftender Lippenstift lässt sich leicht mit Vaseline entfernen. Sie versorgt die Lippen mit Feuchtigkeit und Fett. Es gibt auch spezielle Make-up-Entferner für die Lippen.
Vorteile und Nachteile von hochwertigen Lippenstiften
Ein guter Lippenstift lässt die Lippen femininer und voller wirken und ist einfach und schnell aufgetragen. Im besten Fall ist das Produkt wischfest, langanhaltend und enthält feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe. Dennoch kann es passieren, dass die Lippen bei häufiger Anwendung austrocknen. Teile des Lippenstiftes können in den Körper gelangen, deshalb sollten Sie bei den Produkten auf giftige Inhaltsstoffe achten. Die Vor- und Nachteile in der Zusammenfassung:
- Lippen wirken femininer und voller
- Schnell und einfach anwendbar
- Langanhaltend meist über mehrere Stunden
- Viele Lippenstifte sind feuchtigkeitsspendend
- Wischfest und hinterlässt keine Spuren
- Bei häufiger Anwendung können die Lippen austrocknen
- Über den Mund gelangt ein Teil in den Körper
Lippenstift kaufen – wichtige Kaufkriterien
Im Handel steht eine Vielzahl von Lippenstiften zur Auswahl. Für jeden Look und für jeden Hauttyp ist das geeignete Produkt zu finden. Beim Kauf ist es ratsam, einige Merkmale zu beachten:
- Konsistenz des Lippenstiftes: Lippenstifte haben meistens eine wachsartige Beschaffenheit, sodass die Farbe an der Lippenhaut haften bleibt. Bei manchen Billigprodukten krümelt die Farbe und hält nicht lange. Bei einer zu flüssigen Konsistenz verlaufen die Konturen. Für eine beständige Farbe und ein angenehmes Gefühl darf der Lippenstift weder zu fest noch zu flüssig sein.
- Glänzend oder matt: Lippenstifte haben unterschiedliche Glanzeffekte: Sie können matt oder glänzend wirken. Matte Farben fallen weniger stark auf, glänzende Farben wirken feierlich und festlich. Eine glänzende Farbe lässt schmale Lippen voller erscheinen und trockene Lippen können überdeckt werden.
- Deckkraft des Lippenstiftes: Stifte mit einer hohen Deckkraft können die Lippen unnatürlich angemalt aussehen lassen. Für ein natürliches Erscheinungsbild sind zarte Farbtöne zu empfehlen. Lippenstiftfarben wirken umso natürlicher, je mehr sie mit dem Hautton harmonieren. Zu hellen Hautfarben passen helle Farbtöne gut. Dunkle oder kräftige Lippenstifte eignen sich eher für einen dunklen Teint. Für Feiern und ähnliche Anlässe kann die Deckkraft und der Kontrast stärker sein.
Was sollte ich bei kräftigen Lippenstiftfarben beachten? Kräftige Farben müssen präzise aufgetragen werden, sodass keine unsauberen Ränder entstehen.
- Pflegende Substanzen: Lippen haben keine Talgdrüsen. Deshalb findet keine Versorgung mit Fetten statt und die Lippen neigen dazu, trocken, spröde oder rissig zu werden. Viele Lippenstiften enthalten pflegende Inhaltsstoffe, die den Lippen Feuchtigkeit spenden. Arganöl ist ein Beispiel für feuchtigkeitsspendende Substanzen, die einen Schutz vor dem Austrocknen der Lippen bieten. Sheabutter oder Avocadobutter fördern die Regeneration von spröden und rissigen Lippen. Vitamin E soll die Lippen ebenfalls vor dem Austrocknen schützen und sie geschmeidig und zart machen.
- Bedenkliche Inhaltsstoffe: In früheren Zeiten war es üblich, dass Lippenstifte Paraffine, Parabene oder Silikone enthielten. Bei Billigprodukten sind diese Stoffe noch heute zu finden. Im folgenden Abschnitt erläutern wir die bedenklichen Inhaltsstoffe.
Mögliche bedenkliche Inhaltsstoffe in Lippenstiften
Parabene als Konservierungsstoffe
Bei Parabenen handelt es sich um chemische Verbindungen, die fungizide und antibakterielle Eigenschaften aufweisen. Seit den 1980er Jahren werden sie als Konservierungsmittel in Kosmetika, Duschgels, Hautcremes und ähnlichen Produkten und in Medikamenten eingesetzt.
Die Struktur von Parabenen ähnelt der des Hormons Östrogen. Deshalb stehen sie im Verdacht das Hormonsystem beeinflussen zu können, vor allem wenn sie verschluckt werden. Es wird vermutet, dass sie für Hormonschwankungen und Allergien verantwortlich sind. Die Datenlage ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei vielen der Stoffen nicht ausreichend.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt für manche Parabenarten Empfehlungen: So sollte die Konzentration von Propylparabenen und Butylparabenen maximal 0,19 Prozent betragen. Die Konzentration von Ethylparabenen und Methylparabenen sollte bei höchstens 0,4 Prozent liegen.
Es gibt momentan keine gesicherten Daten für Phenyl-, Pentyl-, Isobutyl- und Isopropylparabene. Aus diesem Grund ist es ratsam, auf Produkte zu verzichten, die diese Konservierungsstoffe enthalten. Manche Hersteller nutzen in ihren Inhaltsverzeichnissen Synonyme wie Propagin, Nipagin, Metagin, Oxybenzoate, Parahydroxybenzoate, Hydroxybenzoesäure, Oxybenzoesäure oder Hydroxybenzoat.
Bitte beachten: Benzylparabene sind für kosmetische Produkte nicht zugelassen. Deshalb sollten Produkte mit diesem Inhaltsstoff nicht verwendet werden.
Paraffine und Silikone
Paraffin ist ein Destillat aus Erdöl, das in vielen konventionellen Lippenstiften enthalten ist. In Kosmetikprodukten liefert es den Fettanteil. Mineralöl ist aber nicht nur wegen der Umweltbelastung bedenklich. In Paraffinen können sich laut Stiftung Warentest gesättigte (MOSH) oder aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) befinden. MOSH können sich im Gewebe anreichern, manche MOAH verursachen Krebs.
Paraffine schließen außerdem die Poren und trocknen die Haut aus. Um trockene Haut zu verbergen, verwenden Hersteller Silikone. Sie sollen die Haftung der Farbe auf den Lippen verbessern. Dadurch sehen die Lippen zwar gepflegt aus, Silikone versiegeln die Haut aber lediglich. Durch die Kunststoffverbindungen trocknen die Lippen langfristig aus.
Die meisten Silikone sind nicht gesundheitsschädlich. Seit dem 31. Januar 2020 dürfen in der EU die Silikonverbindungen D4 und D5 in abwaschbaren Kosmetikprodukten nicht mehr beziehungsweise lediglich in einer bestimmten Menge verwendet werden.
Was die Inhaltsstoffe in der Kosmetik zu suchen haben und was sie bewirken, ist in folgendem Video erklärt:
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Lippenstift online oder vor Ort kaufen?
Lippenstifte sind im Kosmetik-Fachgeschäft oder in Drogerien erhältlich. Der Vorteil beim Kauf vor Ort ist, dass man die Farben ausprobieren kann. Falls die Mitarbeiter fachlich geschult sind, können sie den Kunden das zum Hautton und Look passende Produkt empfehlen.
Beim Online-Kauf ist ein schneller und umfangreicher Vergleich verschiedener Lippenstifte möglich. Konsistenz, Deckkraft und Verträglichkeit können online recherchiert werden. Einige Produkte sind online günstiger und sie werden schnell und bequem geliefert.
Kurz-Infos zu führenden Anbietern und Marken von Lippenstiften
Maybelline New York: Dieses Unternehmen bietet Kosmetikprodukte für die Lippen, Augen, Nägel und den Teint an. Maybelline New York ist ein Kosmetikhersteller aus den USA mit Hauptsitz in New York City.
- L’Oréal Paris: L’Oréal Paris ist ein französisches Unternehmen mit Hauptsitz in Paris. Es ist eines der größten Kosmetikhersteller weltweit. In Deutschland sitzt die Firma in Düsseldorf. L’Oréal Paris bietet Produkte für Haare und Haut sowie Make-up an.
- Max Factor: Bei Max Factor handelt es sich um eine Marke des Parfum– und Kosmetikkonzerns Coty Inc., der seinen Sitz in New York hat. Max Factor hat Kosmetikprodukte für die Lippen, die Augen und den Teint im Angebot.
- NYX Professional Makeup: Dieses amerikanische Unternehmen wurde 1999 von Toni Ko gegründet und gehört zu L’Oréal. Der Hauptsitz ist in Los Angeles. Das Kosmetikunternehmen wurde nach der griechischen Göttin Nyx benannt, die in der griechischen Mythologie die Göttin der Nacht ist. Die Firma verkauft Kosmetikprodukte für die Augen, die Lippen und das Gesicht.
- Yves Saint Laurent: Das Modeunternehmen mit Sitz in Paris wurde 1961 vom französischen Modeschöpfer Yves Henri Donat Mathieu-Saint-Laurent gegründet. Das Unternehmen bietet Bekleidung, Accessoires, Schmuck, Taschen, Schuhe und Brillen für Damen und Herren an. Außerdem führt Yves Saint Laurent Kosmetikprodukte, Pflegeprodukte und Parfum.
- Astor: Das Unternehmen Astor hieß ursprünglich Margaret Astor und wurde 1952 von der Familie Astor gegründet, die aus dem deutschen Ort Walldorf stammt. Die Firma war eine Tochtergesellschaft der Blendax-Werke. Heute ist die Marke Astor Teil des Kosmetik- und Parfumkonzerns Coty Inc. Astor Cosmetics und verkauft Kosmetikprodukte für die Lippen, die Augen, die Nägel und das Gesicht.
- find.: find. ist eine Marke von Amazon, die neben Mode und Accessoires Beauty-Produkte vertreibt.
- Revlon: Revlon stellt Kosmetikartikel her und hat seinen Hauptsitz in New York. Die Firma wurde 1932 gegründet und 1985 von MacAndrews & Forbes übernommen.
- Manhattan: Von diesem Unternehmen sind Lippenstifte, Lip Gloss, Augen-Make-up und weitere Kosmetikprodukte erhältlich. Die Firma wurde 1964 in Eislingen in Deutschland gegründet. Manhattan wendet nach eigenen Angaben keine Tierversuche an und beauftragt keine Dritten, um die Produkte oder die Inhaltsstoffe an Tieren zu testen. Das Unternehmen gehört zur Coty Beauty Germany GmbH mit Sitz in Darmstadt.
Beliebtes Kosmetikaccessoire: Laut einer Statistik verwendeten 2019 im deutschsprachigen Raum etwa 7,39 Frauen ab 14 Jahren täglich einen Lippenstift.
Geschichte des Lippenstiftes
Schon zu Zeiten der alten Ägypter haben Frauen ihre Lippen verführerisch rot bemalt. Damals war das Schminken ein Privileg der oberen Schicht. Menschen der unteren Schicht konnten sich Make-up nicht leisten. Vielfache Dokumentationen belegen, dass Nofretete ihre Lippen rot schminkte und ihre Augen betonte. Zum Färben ihres Mundes nutzte sie Henna. Künstlerinnen und Hetären des antiken Griechenlandes schminkten ihre Lippen mit Farbe aus Pflanzenwurzeln und die Römerinnen der oberen Schicht verwendeten Pflanzen und Rotwein-Sedimente, um ihre Lippen zu bemalen.
In der Barockzeit färbten Menschen ihre Lippen in einer leuchtend roten Farbe. Damals hielt die Farbe nicht lange und musste oft neu aufgetragen werden. Dazu nutzten die Frauen eine Art Stift als Färbungsmittel. Er bestand aus einer Paste aus zerstoßenem Gips oder Alabaster und Farbe, die zu einem Stift gerollt und getrocknet wurde. Der Stift war dünn und hart, sodass das Auftragen unangenehm war. Aus diesem Grund nutzten Frauen später lieber Tinkturen.
Eine andere Variante der Färbung war das Ansaugen und Anbeißen der Lippen. Zarin Katharina die Große ließ sich die Lippen von ihren Dienerinnen ansaugen, wodurch sie anschwollen und leuchtend erschienen.
Schminke im Wandel
Im Zuge der französischen Revolution veränderte sich die Mode: Lippenstift und Kosmetik waren ein Zeichen der Aristokratie und verschwanden aus der Öffentlichkeit. Make-up wurde lediglich in der Welt der Künstler verwendet.
Wann gab es den ersten Lippenstift? Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde der erste Lippenstift vorgestellt, der heutigen Produkten ähnelt. Er kam mit dem Namen „Stylo d’amour“ auf den Markt und galt als Zeichen für Verruchtheit.
Die damaligen Lippenstifte hatten keine Hülse, sondern waren in Seidenpapier eingewickelt und sehr teuer. Zunächst gab es sie in der Farbe Rot und später kamen Vitriolgrün und andere dunklen Farbtöne dazu. Die grünen Lippenstifte waren vor allem bei Künstlern am Montmarte in Paris begehrt. Sie enthielten giftiges Grünspanpulver. Nachdem einige Frauen daran gestorben waren, wurde die Farbe verboten.
Der Lippenstift gewinnt an Bedeutung
1870 erfand das französische Kosmetikunternehmen Guerlain den ersten Lippenstift in einer Hülse mit Schiebemechanismus. Das Produkt namens „Ne m’oubliez pas“, was „Vergiss mich nicht“ bedeutet, war ein Stift aus Wachs in rosa Farbe. Ab dem frühen zwanzigsten Jahrhundert stellte Guerlain Lippenstifte her, die hauptsächlich von reichen Frauen der Adelsgesellschaft verwendet wurden.
Während der Frauenbewegung 1912 bemalten die Suffragetten ihre Lippen mit rotem Lippenstift. Die Scovill Manufacturing Company stellte Lippenstifte in Hülsen her und bot sie zum günstigen Preis an. Die weiblichen Filmstars der Stummfilme schminkten ihre Lippen schwarz. Damit kamen die Müder in den Schwarz-Weiß-Filmen stärker zu Geltung. Damit setzten die Darstellerinnen einen neuen Trend und viele Frauen malten ihre Lippen schwarz.
So ging es weiter: Im Jahre 1948 kam der erste Lippenkonturenstift in den Handel. Ab 1950 basieren die meisten Produkte auf Lanolin – dem Wachs von Schafwolle. In den zwanziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts kam der erste kussechte Lippenstift in den Handel und Helena Rubenstein brachte ein Modell mit Sonnenschutzfaktor auf den Markt.
Wirtschaftsfaktor Schminke
Kosmetika entwickelten sich zu einem stetig wachsenden Wirtschaftsfaktor. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden immer mehr Frauen Interesse an Lippenstiften. Die Produkte stammten überwiegend aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort kam der erste Lippenstift mit Drehmechanik auf den Markt, der die Handhabung einfacher gestaltete.
Weil sich das Interesse an Lippenstifte stetig vergrößerte, gab es immer mehr Gründungen von Kosmetikfirmen in Deutschland. Die Modetrends zeigten sich nun ebenfalls in den Farben der Lippenstifte. Leuchtende, warme Farbtöne waren in den 60er Jahren beliebt und Pink war die begehrteste Farbe in den 80er Jahren.
In den 80er Jahren brachte Dior gemeinsam mit L’Oréal einen Lippenstift mit Pinsel auf den Markt. Die Pinselquaste wurde in der Farbe gedreht. Der Applikator hatte keinen besonders großen Erfolg. Heute sind Lippenstifte ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Selbst in Wirtschaftskrisen bleibt der Markt für Lippenkosmetik weitgehend stabil. Mittlerweile sind zahlreiche Farben und Texturen erhältlich und für jede und jeden das Passende zu finden.
Naturkosmetik-Lippenstifte mit natürlichen Inhaltsstoffen: Lavera war die erste Firma, die Lippenstifte mit zu 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen auf den Markt brachte. Selbst die Hülle war aus Naturprodukten gefertigt und bestand aus Zedernholz. Diesem Beispiel der Naturkosmetik folgten andere Unternehmen, die schadstofffreie und natürliche Stoffe einsetzen.
Tipps zum Auftragen von Lippenstift
Einen Lippenstift richtig aufzutragen, ist schnell gelernt. Die passende Farbe zu finden, ist das Wichtigste: Sie sollte zum Teint passen und den eigenen Modestil unterstreichen.
- Zu sehr heller Haut passen kräftige Farben wie Violett oder Rot und kühle Farbtöne wie Grau oder Pink.
- Bei blasser Haut eignen sich Farben wie Mocca, Cappuccino, Mauve, Altrosa oder Beige.
- Für gelblichen, rötlichen oder leicht braunen Teint sind Farbtöne wie Orange, Bronze, Himbeere, Kirsche, Pflaume, Kupfer oder Koralle zu empfehlen.
- Bei dunkler Haut sollten Farben wie Nussbraun, Karamell, Dunkelrot, Ziegelrot, Purpur, Signalrot oder Perlmutt zum Einsatz kommen.
Lippenpflege ist ein Muss
Vor dem Auftragen von Lippenstift ist es wichtig, die Lippen zu pflegen. Sie brauchen Feuchtigkeit, um nicht auszutrocknen und spröde zu werden. Sind die Lippen bereits trocken, ist ein Lippenpeeling und Lippenbalsam zu empfehlen.
Make-up-Experten nutzen Lip-Primer: Dieser soll die Lippen seidiger machen und dafür sorgen, dass der Lippenstift länger hält.
Tipps zur längeren Haltbarkeit von Lippenstift
Lipliner, Highlighter und Concealer sind drei Kosmetikprodukte, mit denen das Nachschminken seltener erfolgen muss:
- Der Lipliner sollte dieselbe Farbe wie der Lippenstift haben. Er verhindert, dass der Lippenstift verläuft. Gleichzeitig hält der Lippenstift besser und lässt sich genauer auftragen. Für einen längeren Halt die Lippen komplett mit dem Lipliner ausfüllen.
- Ein Highlighter bietet sich vor allem für schmale Lippen an. Sie wirken durch den Highlighter voller. Das Auftragen erfolgt in der Mitte unter der Unterlippe und über dem Amorbogen.
- Durch einen Concealer wirken die Farben des Lippenstifts strahlender und die Lippen voller. Außerdem hält der Lippenstift länger. Der Concealer lässt sich mittels einem feinen Pinsel in der Mitte der Lippen auftragen und danach sanft in kurzen Linien nach außen ziehen.
Lippenstift auftragen
Nach dem Concealer, Lipliner oder Highlighter kommt der Lippenstift auf den Mund. Die Farbe mit einem Pinsel aufzutragen, ist sinnvoll, weil sie sich gleichmäßiger und präziser verteilen lässt. Selbstverständlich lassen sich die Lippen auch mit dem vorhandenen Applikator oder ähnlichem schminken:
- Außen mit dem Auftragen beginnen.
- Nach und nach die Lippen komplett ausfüllen.
- Zum Ausfüllen kleiner Lücken am Rand oder für die Korrektur von unebenen Stellen Lipliner nutzen.
- Sollte ein Patzer passiert sein, diesen mit Make-up-Entferner und einem Wattestäbchen beseitigen.
- Abschließend die Lippen auf einem Kosmetiktuch zusammenpressen. Dadurch verschwindet überschüssiger Lippenstift.
Tipp: Wer einen glänzenden Look bevorzugt, trägt ein wenig Lipgloss in derselben Farbe wie der Lippenstift auf.
Noch mehr Wissenswertes über die Farbauswahl des Lippenstiftes
Der Farbton des Lippenstifts ist nicht nur reine Geschmackssache. In der Regel sollte der Farbton des Lippenstiftes zum Teint passen – wie oben bereits erläutert. Es ist jedoch ebenfalls möglich, mit der Farbe des Lippenstifts einen Kontrast zu setzen. Es kommt neben der Hautfarbe auf das Outfit und den Anlass an:
- Zu einer hellen Haut passen helle Farbtöne wie Rosé, Pfirsich oder ähnliche. Diese natürliche Betonung der Lippenfarbe wirkt bei hellblonden Haaren noch schöner. Bei einer hellen Haarfarbe bieten sich ebenfalls Rottöne an, zum Beispiel eignet sich ein warmer Ton der Farbe Rot für helle Haut und honigblondes Haar.
- Die Bezeichnung „Schneewittchen-Typ“ erhalten Frauen mit dunklen Haaren und einer hellen Hautfarbe. Zu ihnen passen knallrote Lippenstifte für einen festlichen Anlass und eine dezente Farbe, die alltagstauglich ist.
- Bei Frauen mit dunkler Hautfarbe wirken helle Lippenstifte nahezu perfekt. Blonde Haare und ein dunkler Teint lassen sich mit schimmernden Farbtönen wie Gold oder Karamell unterstreichen.
- Für rothaarige Frauen mit sommersprossiger oder heller Haut empfehlen sich orangefarbene oder braune Lippenstifte. Außerdem passen Lippenstifte in natürlichen Farben, in dunklen Farbtönen und in Apricot.
- Kräftige Rottöne sind für brünette Frauen geeignet. Schimmern die braunen Haare leicht rötlich, eignet sich ebenfalls ein bräunlicher oder leicht dunkler Lippenstift. Auch interessant für diesen Hautton: die Farben Orange und Lachsrot.
Das folgende Video soll die Farbauswahl erleichtern:
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Vegane Lippenstifte – pflanzliche Alternativen zu tierischen Inhaltsstoffen
Vegane Lippenstifte sind frei von tierischen Inhaltsstoffen. In herkömmlichen Lippenstiften sind in den meisten Fällen Bestandteile von Tieren enthalten.
Schildläuse für roten Farbstoff
In den Panzern weiblicher Schildläuse befindet sich ein roter Farbstoff, der bei vielen kosmetischen Produkten für die rote Farbe verantwortlich ist. Rund 100.000 Läuse sind für 1 Kilogramm Farbstoff notwendig. Sollten Schildläuse im Lippenstift enthalten sein, ist das an Bezeichnungen wie Cochenille, Karminsäure, E120, Carmin, Karmin oder CI 75470 erkennbar. Bei veganen Lippenstiften dienen Pflanzen zur Gewinnung des roten Farbstoffes.
Kollagen aus Schlachtabfällen
In vielen Lippenstiften steckt tierisches Kollagen. Das Protein stammt aus dem Gewebe von Schlachttieren. Andere Bezeichnungen dafür sind Hydrolyzed Animal Protein, Ossein, marines Collagen, ozeanisches Collagen oder Collagene. Kollagen polstert die Lippen auf. Die körpereigene Produktion von Kollagen reduziert sich ab dem 25. Lebensjahr.
Pflanzliche Alternativen: Verschiedene Pflanzenteile kommen bei veganen Lippenstiften zum Einsatz und haben dieselbe Wirkung wie tierisches Kollagen. Dazu gehören Samen von weißen Lupinen, das Koenzym Q10 aus den Zellen von grünen Pflanzen, Sojaprotein, Amla-Öl oder Mandelöl.
Fischschuppen für einen schimmernden Glanz
Guanin ist ein Protein, das aus Fischschuppen stammt. Es sorgt beim Lippenstift für einen schimmernden Glanz. Bei veganen Artikeln entsteht der Schimmer durch künstliche Bronze- oder Perlenpartikel.
Fettende Eigenschaft durch Talg
Talg kommt meistens aus Rinderfett. Die Industrie nutzt Talg in Lippenstiften für die pflegende und fettende Wirkung. Andere Bezeichnungen sind Talgsäure, Talgamin, Talgfettaminoxethylat und Sodium Tallowate. Außerdem kann sich Lanolin im Lippenstift befinden. Es handelt sich um ein Sekret, das aus den Talgdrüsen von Schafen stammt. Lanolin dient im Lippenstift der Konservierung und der Feuchtigkeitspflege. Hersteller von veganen Lippenstiften nutzen stattdessen Paraffin, Pflanzentalg oder pflanzliche Öle.
FAQ – häufige Fragen zu Lippenstiften
Ab wann kann ich Lippenstift nach dem Aufspritzen der Lippen verwenden?
Es ist möglich, den Lippenstift am Folgetag nach dem Aufspritzen auf die Lippen aufzutragen.
Wann läuft Lippenstift ab?
Das zeigt das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung an. Lippenstifte halten bis zu 2 Jahren. Sie werden umso schneller ranziger, je mehr Fett enthalten ist. Der Lippenstift ist gut verschlossen und nicht in der Sonne zu lagern.
Warum hält mein Lippenstift nicht?
Lippenstift hält auf spröden und rissigen Lippen nicht lange. Deshalb gehört zum Schminken die Pflege der Lippen. Allerdings müssen pflegende Produkte wie Lipbalm vor dem Auftragen des Lippenstiftes komplett eingezogen sein. Andernfalls haftet die Farbe des Stiftes nicht.
Warum bröckelt mein Lippenstift?
Lippenstift kann bröckeln, wenn sich auf der Lippenhaut abgestorbene Hautschuppen befinden. Aus diesem Grund ist zu empfehlen, vor dem Auftragen des Lippenstiftes ein Lippenpeeling durchzuführen. Eine weitere Ursache kann in der überschüssigen Farbe liegen. Nach dem Auftragen von Lippenstift ist es deshalb sinnvoll, die Lippen auf ein Kosmetiktuch zu pressen.
Warum trocknet mein Lippenstift die Lippen aus?
Sogenannte Longlasting-Lippenstifte enthalten meistens wenig Fett, dafür Silikon. Longlasting bedeutet, dass die Farbe des Stiftes über viele Stunden hält. Silikone führen dazu, dass die Lippen schneller austrocknen. Zusammen mit dem geringen natürlichen Fettanteil werden die Lippen schneller spröde.
Was ist ein kussechter Lippenstift?
Ein kussechter Lippenstift ist perfekt für den Kussmund. Er färbt beim Küssen nicht ab und die Farbe verschmiert nicht. Ebenfalls bleibt die Farbe des Stiftes beim Trinken nicht am Glas hängen. Da kussechte Lippenstifte die Lippen austrocknen, sollte zusätzlich ein Pflegestift oder ein Lipbalm zum Einsatz kommen.
Hat die Stiftung Warentest einen Lippenstift-Test durchgeführt?
Die Stiftung Warentest wollte 2012 wissen, ob Kombiprodukte aus Pflege und Farbe oder klassische Stifte besser abschneiden. Lediglich zwei Artikel waren überzeugend. Für den Test wurden 14 langanhaftende Lippenfarben und -stifte überprüft und fünf Kombiprodukte mit Top Coat sowie neun Monoprodukte einbezogen. Der Farbton aller Produkte war ein klassisches Rot.
Zu den Testkriterien gehörten kosmetischen Eigenschaften wie Haltbarkeit, Abfärben, Deckkraft, Pflege und Festigkeit der Konturen, die Anwendung, die Kälte- und Wärmebeständigkeit und die Verpackung. Des Weiteren prüfte die Stiftung Warentest die Produkte auf Schadstoffe und die Werbeaussagen der Hersteller.
Mit der Note „Sehr gut“ schnitten die beiden Kombinationsprodukte mit Top Coat Double Touch von Kiko und Pro Longwear Lipcolour von Mac ab. Bei den Monoprodukten stand das Produkt Long Last Lipstick von Clinique auf dem ersten Platz. Die Informationen zu dem Lippenstift-Test und dem Testsieger finden sich hier.
Gibt es einen Testsieger im Lippenstift-Test von Öko-Test?
Öko-Test führte zuletzt im Januar 2023 einen Vergleich von 18 Produkten durch und ließ die Lippenstifte in Laboren auf Schadstoffe untersuchen. 13 der 18 Stifte erhielten die Bewertung „Ungenügend“ oder „Mangelhaft“. Besser schnitten Produkte aus der Naturkosmetik ab. Insbesondere Mineralölbestandteile und das Weißpigment Titandioxid, das seit Sommer 2022 in Lebensmitteln verboten ist, sorgten für die schlechten Noten der Lippenstifte. Ein weiteres Problem: das Glitzerpigment Mica, auch Glimmer genannt. Denn dieser Bestandteil wird teilweise in illegalen Minen abgebaut, wo kleine Kinder hart für einen niedrigen Lohn arbeiten müssen, um das Produkt zu gewinnen. Wer sich über den Lippenstift-Test und den Testsieger informieren möchte, kann ihn hier abrufen.
Ein weiterer Test von Öko Test beschäftigt sich mit Abschminktüchern. 20 Produkte nahmen die Tester im Februar 2023 unter die Lupe. Die Ergebnisse sind hier hinter einer Bezahlschranke zu finden.
Glossar
Applikator
Die Bezeichnung Applikator leitet sich von dem englischen Begriff to apply ab – übersetzt bedeutet er etwas auftragen. Zum Auftragen von Lipgloss ist ein Applikator notwendig. Es handelt sich um ein kleines Schwämmchen, das nach oben hin spitz zuläuft und sich an einem Stiel befindet.
Concealer
Der Begriff Concealer ist vom englischen Wort to conceal abgeleitet, das verstecken oder verbergen bedeutet. Ein Concealer bewirkt, dass die Lippen praller und die Farben des Lippenstiftes strahlender erscheinen. Er sorgt für einen längeren Halt der Lippenstiftfarbe. Man kann Concealer auch ohne Lippenstift verwenden.
Lipgloss
Lipgloss ist flüssig und schimmert leicht. Er dient dazu, Glanz auf die Lippen zu bringen. Mit einem Applikator wird er aufgetragen. Lipgloss betont ungeschminkte Lippen dezent oder rundet die Lippenstiftfarbe ab.
Lipliner
Lipliner ist ein Konturenstift in intensivem Farbton. Mit ihm werden die Lippen umrandet.
Lip-Primer
Ein Lip-Primer soll rissige und trockene Lippen verhindern. Er dient als Basis für Lippenstifte, damit die Lippenfarbe länger und besser hält. Außerdem wirkt die Farbe intensiver und kräftiger. Lip-Primer enthalten pflegende Inhaltsstoffe.
Nude
Nude ist der englische Begriff für nackt. Mit einem Nude-Look ist ein natürliches Erscheinungsbild gemeint. Wer seine eigene Lippenfarbe dezent betonen möchte, wählt einen Ton in Nude.
Parabene
Diese Substanzen kommen in manchen Kosmetika als Konservierungsmittel zum Einsatz. Es gibt verschiedene Arten von Parabenen, die teilweise als bedenklich gelten, weil sie Hormonschwankungen und Allergien auslösen können. Wer das vermeiden möchte, sollte auf Produkte mit diesen Inhaltsstoffen verzichten.
Paraffin
Es handelt sich um ein Destillat aus Erdöl, das in Lippenstiften den Fettanteil liefert. Paraffine gelten als bedenklich, da sie sich in den Organen als körperfremder Stoff ablagern können und möglicherweise Krebs verursachen. Außerdem trocknen sie die Haut aus.
Silikone
Diese Kunststoffe sind Verbindungen aus Silizium, Sauerstoff, Kohlen- und Wasserstoff. Silikone sind in vielen Kosmetika enthalten und sollen bei einem Lippenstift beispielsweise dessen Haltbarkeit verbessern und die Lippen gepflegt wirken lassen. Bestimmte Silikonverbindungen dürfen in Kosmetika nur noch in bestimmten Mengen oder gar nicht mehr enthalten sein.
Top Coat
Ein Top Coat gibt der Farbe auf den Lippen mehr Halt und macht sie wasserfest. Er enthält feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe, sodass die Lippen nicht austrocknen. Der Top Coat kommt als Abschluss auf die geschminkten Lippen.
Weitere interessante Fragen
Welche Lippenstifte sind die besten?
Welche Produkte haben uns besonders gut gefallen und warum?